Angebot und Nachfrage steuern den Heizölmarkt - Heizölpreise weiterhin niedrig

Notierungen

ICE Gasoil Futures	848,25 Dollar
Brent	82,70 Dollar (+ 0,17 zum Schluss Montag)
WTI	77,73 Dollar

 

Dieselversorgung ist angespannt

Die Produktionsausfälle an US-Raffinerien werden immer deutlicher bei der Produktversorgung, insbesondere am Dieselmarkt. Die DOE gab bekannt, dass die Last der Raffinerien in den USA zuletzt nur 80,6% betrug und der 4-Wochen-Durchschnitt lag bei 81,6%. Dies ist der niedrigste Wert seit März 2021, als eine Kältewelle auch zu großen Raffinerieausfällen führte. Weniger Produktion führt auch zu weniger Exporten. Laut Kpler, einem Schifftracker, haben sich die Exporte von Diesel aus den USA nach Europa im Februar fast auf 6,65 Mio. Barrel verringert. Der europäische Markt ist jetzt stärker auf Importe aus den USA und anderen Ländern angewiesen, da Russland nicht mehr als Lieferant fungiert. Daher hatten die Kälteausfälle in den US-Raffinerien 2021 keinen so großen Einfluss auf den Markt wie heute. Da Waren aus Asien und dem Mittleren Osten typischerweise durch das Rote Meer und den Suez Kanal transportiert werden müssen, sind alternative Lieferanten teurer. Die ständigen Angriffe auf Schiffe in dieser Gegend veranlassen die Tanker, eine längere Route um Afrika herum zu wählen oder höhere Risiken und Versicherungsprämien in Kauf zu nehmen. Während höhere Transportkosten die Produktimporte verteuern, verzögert sich die Lieferung aufgrund eines längeren Transportwegs ebenfalls.

 

Israel: Waffenruhe schon kommende Woche?

Die Attacken auf die Schiffe im Roten Meer nehmen nicht ab. Erst gestern wurde ein Tanker aus den USA angegriffen, jedoch gab es keine Auswirkungen. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen und dem Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern im Gazastreifen, bei dem es am Wochenende keine Fortschritte bei Friedensverhandlungen gab. Der Präsident der Vereinigten Staaten, Joe Biden, strebt nun eine Lösung bei der Fortsetzung der Verhandlungen in Katar an. Obwohl Hamas und Israel öffentlich Positionen einnehmen, die so weit voneinander entfernt sind, dass eine Waffenruhe unwahrscheinlich erscheint, äußert sich Biden optimistisch. Er geht davon aus, dass bis zum nächsten Montag eine Einigung in Bezug auf die Waffenruhe erzielt werden kann.

 

Die Heizölpreise starten fast unverändert in die neue Woche. Erste Preistendenzen deuten auf stabile Notierungen hin. Unser Tipp: Die aktuelle Entwicklung der Preise nutzen und für die nächste Heizperiode vorsorgen. Zum Preisrechner