Angebotssorgen lassen nach – Heizölpreise starten konstant in die neue Woche

Notierungen

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Brent

84,29 Dollar (- 0,17 zum Schluss Montag)

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Irak bemüht sich um Wiederaufnahme der kurdischen Ölexporte

Seit März ist die bedeutende Pipeline Kirkuk-Ceyhan geschlossen, welche normalerweise täglich zwischen 400.000 und 450.000 Barrel kurdisches Rohöl aus dem Norden des Irak an den türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan transportiert. Es gibt Uneinigkeit zwischen Ankara und Bagdad, aber der irakische Energieminister Hayan Abdel-Ghani plant, diese während seines Staatsbesuchs in der türkischen Hauptstadt zu klären. Eines der Themen, über die er mit seinem Amtskollegen sprechen wird, ist die Wiederaufnahme der Ölexporte durch die Pipeline. Nach einem Schiedsspruch der Internationalen Handelskammer hatte die Türkei Ende März die Exporte aus der halbautonomen Region Kurdistan im Norden des Irak gestoppt. Im früheren Verfahren hatte die Türkei dem Irak Recht gegeben, da sie Ölexporte aus Kurdistan ohne Zustimmung der Bundesregierung in Bagdad ermöglicht hatte. Laut Bagdad ist SOMO, eine staatliche irakische Vermarktungsgesellschaft, die einzige Partei, die die Exporte von Rohöl über Ceyhan durchführen darf. Die Türkei muss nun einen Schadensersatz in Milliardenhöhe dem Irak leisten. Es bleibt abzuwarten, ob Abdel-Ghani erfolgreich ist und ob die Differenzen zwischen den beiden Ländern endlich gelöst werden. Sollte eine Vereinbarung erzielt werden, die zu einem schnellen Start der Kirkuk-Ceyhan-Pipeline führen würde, würde dies zumindest einen Teil der akuten Angebotsknappheit am globalen Ölmarkt entgegenwirken.

 

Iranische Ölexporte sprunghaft angestiegen

Laut TankerTrackers, einem Datenanalyseunternehmen, sind die Ölexporte des Iran in diesem Monat ungewöhnlich stark gestiegen. Laut den Analysten hat die Islamische Republik in den ersten 20 Tagen des Monats August 2,2 Millionen B/T Rohöl und Kondensate exportiert. Falls dies bestehen würde, würde die Exportmenge im Vergleich zu jedem anderen Monat dieses Jahres höher sein und über den Angaben anderer Tankeranalyseunternehmen liegen. Die Tatsache, dass keines der exportierten Barrel aus schwimmenden Lagern stammt, deutet darauf hin, dass die Ölproduktion des Landes gestiegen ist. Im August waren die meisten Liefermengen Rohöl und nur etwas mehr als 200.000 B/T Kondensat. Falls die Informationen von TankerTrackers genau sind, könnte dies der begrenzten Versorgungssituation am Ölmarkt entgegenwirken. Jedoch ist es bekannt, dass die Schiffsbewegungen aus dem Land am Persischen Golf schwierig zu überwachen sind.

 

Die Heizölpreise starten fast unverändert in die neue Woche. Erste Preistendenzen deuten auf stabile Notierungen hin. Unser Tipp: Die aktuelle Entwicklung der Preise nutzen und für die nächste Heizperiode vorsorgen. Zum Preisrechner.