Drohnenangriffe und US-Raffinerie-Wiederinbetriebnahme beeinflussen den Markt - Heizölpreise steigen aktuell

Notierungen

ICE Gasoil Futures

855,50 Dollar

Brent

86,64 Dollar (- 0,25 zum Schluss Montag)

WTI

82,20 Dollar

 

Ölnachfrage viel stärker als befürchtet

Darüber hinaus scheint die wiederholte Sorge um Chinas Ölnachfrage weiterhin unbegründet. Die heutigen Konjunkturdaten aus der Industrie waren nicht nur überdurchschnittlich gut, sondern auch die Ölnachfrage im Feiertagsmonat Februar war in diesem Jahr wieder stark zurückgegangen. Im Januar und Februar hatten die chinesischen Raffinerien ihre Verarbeitung deutlich erhöht, um den Bedarf während der reisestarken Zeit um das asiatische Mondneujahr zu decken. Wie am Montag veröffentlichte Regierungsdaten zeigen, erreichte die verarbeitete Ölmenge mit 118,76 Mio. Tonnen einen neuen Höchststand und lag um 3 % über dem Vorjahreszeitraum. Im Januar bzw. Februar stieg der Ölbedarf um 6,1 % auf 14,36 Millionen B/T. Bei der Nachfrage nach Feiertagen handelt es sich jedoch um eine übliche saisonale Zunahme, die nicht unbedingt die weitere Entwicklung widerspiegelt.

 

BP: Whiting-Raffinerie wieder im Normalbetrieb

Nach Angaben der Unternehmenssprecherin Christina Audisho ist die größte Raffinerie des Ölkonzerns BP, die Anlage in Whiting (US-Bundesstaat Indiana), wieder im Normalbetrieb. Die Anlage, die in der Lage ist, täglich etwa 435.000 Barrel Rohöl zu verarbeiten, hatte Anfang Februar keinen Strom mehr. Dies führte zu längeren Wartungsarbeiten als zunächst angenommen. Da der Ölkonzern TotalEnergies eine für die Herstellung von Benzin wichtige Betriebseinheit (FFC) an seiner Raffinerie im texanischen Port Arthur über das Wochenende wieder in Betrieb nehmen wolle, ist die Meldung ein weiterer bullisher Faktor für die Rohölkontrakte, der angesichts der umfangreichen Verarbeitungskapazität der Anlage noch stärker wird. Eine kleine Rohöldestillationsanlage und der Koker der Raffinerie sollen danach ebenfalls wieder auf den Weg kommen.

 

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