Eskalation im Ukraine-Krieg und Stillstand auf Norwegens Ölfeld - Heizölpreise steigen
Notierungen
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690,50 Dollar |
Brent |
73,40 Dollar (+ 0,10 Dollar zum Schluss Montag) |
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Ukraine darf US-Waffen mit großer Reichweite einsetzen
Kurz vor Ablauf seiner Amtszeit hat US-Präsident Joe Biden einen weiteren Kurswechsel im Ukraine-Krieg vorgenommen. Das Wall Street Journal berichtete am Sonntag, dass Biden Kiew erlaubte, US-Waffen mit großer Reichweite im Kampf gegen Russland einzusetzen. Da das Risiko besteht, dass die NATO-Staaten dadurch direkt in Konflikt mit Russland geraten, hatte er dies bisher abgelehnt. Eine mögliche Reaktion auf die Rekrutierung nordkoreanischer Soldaten durch Russland ist Bidens Abkehr von seinem bisherigen Kurs. Auch sollen sie bereits mit ukrainischen Streitkräften zu kämpfen gehabt haben. Andere Regierungsmitglieder reagierten empört, obwohl sich der russische Präsident Putin noch nicht zu den jüngsten Entwicklungen geäußert hat. So behauptete zum Beispiel Maria Butina, eine russische Abgeordnete, dass die Regierung Biden einen Dritten Weltkrieg riskiert. Es gibt Bedenken auf dem Ölmarkt, dass eine Verschärfung des Krieges die Ölinfrastruktur noch weiter schwächen könnte.
Stromausfall: Norwegens größtes Ölfeld stoppt Betrieb
Aufgrund eines Stromausfalls musste die norwegische Equinor am Montag den Betrieb auf Johan Sverdrup, dem größten Ölfeld des Landes, abbrechen. Gestern sagte ein Unternehmenssprecher, dass die Produktion wieder aufgenommen werden soll, aber es sei unklar, wann sie wieder aufgenommen werden kann. Am heutigen Dienstag ist der Betrieb offensichtlich noch nicht wiederhergestellt. Rauch, der sich in einer Umspannstation an Land gebildet habe, die Phase 1 des Johan Sverdrup-Projekts mit Strom versorgt, sei der Grund für den Stromausfall gewesen, wie der Sprecher erklärte. Auf dem gesamten Johan-Sverdrup-Feld wurde eine vorübergehende Produktionsunterbrechung verhängt, obwohl die Situation schnell geklärt worden war. Seit dem Ende der russischen Energielieferungen nach Europa ist das riesige Ölfeld mit einer maximalen Kapazität von 755.000 Barrel Öläquivalent eine entscheidende Säule für die Versorgung der europäischen Nachbarländer.
Die Heizölpreise starten mit deutlichen Aufschlägen in den Dienstag. Aktuelle Berechnungen lassen einen Preisanstieg erwarten. Jetzt Heizölpreise für Ihren Wohnort online berechnen.