Geopolitische Konflikte verursachen Unsicherheiten - Heizölpreise angestiegen

Notierungen

ICE Gasoil Futures

831,50 Dollar

Brent

90,12 Dollar (- 0,33 zum Schluss Freitag)

WTI

84,98 Dollar

 

Neue Eskalationsstufe: Iran greift Israel an - Preisexplosion bleibt aus

Es scheint, dass der Konsens am Weltmarkt über den beispiellosen Angriff des Irans auf Israel am Samstagabend noch schlimm er gewesen wäre. Der allseits befürchtete Flächenbrand im Nahen Osten, der den Ölsektor ebenfalls beeinträchtigen würde, ist bisher ebenfalls nicht stattgefunden. Es scheint, dass es derzeit kaum ein Risiko für eine größere Eskalation und Vergeltungsschläge durch Israel gibt. In der Tat vertagte das israelische Kriegskabinett zunächst eine Entscheidung über die Reaktion auf den iranischen Angriff. Die israelische Regierung reagiert erleichtert auf die besonnene Reaktion der Weltgemeinschaft, einschließlich der Ölmärkte. Es ist wahrscheinlich, dass dies auch mit der Tatsache zusammenhängt, dass die vielen Drohnen und Raketen des Iran nur geringfügige Schäden verursachten und weitgehend abfangen konnten. Trotzdem hat der beispiellose Angriff von Samstagnacht die Eskalationsspirale mindestens eine Stufe weitergedreht, obwohl das sprichwörtliche Pulverfass nicht explodiert ist. Auch wenn sich die Risikoprämie an den Ölbörsen wieder normalisiert hat, kann von Entspannung keineswegs gesprochen werden.

 

Sanktionsverschärfungen gegen den Iran?

Da eine Antwort des Westens wahrscheinlich nicht ausbleiben wird, stellt sich die Frage, wie die Weltgemeinschaft auf den Angriff des Iran reagieren wird. Die meisten Regierungen hatten das Vorgehen des Iran bereits am Wochenende heftig kritisiert. Es wäre wahrscheinlich, dass die Sanktionen gegen Teheran in den nächsten Tagen verschärft werden. Damit könnten auch iranische Ölexporte wieder angegriffen werden. A/S Global Risk Managements Ölmarktanalyst Arne Lohmann Rasmussen erwartet eine solche Verschärfung. Er weist darauf hin, dass die Sanktionen der USA gegen den Iran bereits sehr weitreichend sind. Dennoch konnte der Iran im vergangenen Jahr trotzdem seine Produktionsmengen und Exporte erhöhen.

 

Die Heizölpreise starten mit deutlichen Aufschlägen in die neue Woche. Aktuelle Berechnungen lassen einen Preisanstieg erwarten. Jetzt Heizölpreise für Ihren Wohnort online berechnen.

Notierungen

ICE Gasoil Futures

815,50 Dollar

Brent

86,45 Dollar (+ 0,35 zum Schluss Mittwoch)

WTI

81,78 Dollar

 

USA setzen SPR-Rückkauf trotz höherem Ölpreis fort

Auch wenn der Ölpreis inzwischen die vom Energieministerium selbst festgelegte Grenze von 79 Dollar überschreitet, setzt das Weiße Haus seine Rückkäufe für die US-Notreserven (SPRs) fort. Auf diese Weise hat die Regierung am Mittwoch erneut Verträge über 2,8 Millionen Barrel abgeschlossen, deren Preis pro Barrel über 2 Dollar liegt. Da Atlantic Trading & Marketing, Macquarie Commodities und Sunoco Partners Marketing & Terminals die Zuschläge erhalten hätten, gab das Department of Energy (DOE) gestern bekannt, dass der Preis pro Barrel 81,32 Dollar betragen würde. So zahlte das DOE für die im September zu liefernden Mengen insgesamt 225,6 Millionen Dollar.

 

Neue Taskforce soll Öllieferungen nach Nordkorea verhindern

Diese Woche wurde von den USA und Südkorea eine neue Task Force eingerichtet, die es Nordkorea erschweren soll, illegale Öllieferungen zu erhalten, obwohl es massive Sanktionen erlassen hat. Beide Parteien äußerten ihre Besorgnis darüber, dass Russland in den vergangenen Monaten offenbar seine Ölausfuhren nach Pjöngjang verstärkt hat. Es wird von den Vereinigten Staaten und Südkorea angenommen, dass Nordkorea Russland im Gegenzug für Öl mit Waffen für den Einsatz in der Ukraine versorgte. Pjöngjang darf aufgrund der nordkoreanischen Raketen- und Atomwaffenprogramme im Rahmen der Sanktionen des UN-Sicherheitsrats nur 4 Millionen Barrel Rohöl und 500.000 Barrel raffinierte Produkte pro Jahr importieren. Allerdings geht ein U.N.-Expertengremium davon aus, dass zwischen Januar und September 2023 Tanker unter nordkoreanischer Flagge über 1,5 Millionen Barrel Ölprodukte geliefert haben.

 

Die Heizölpreise bleiben heute fast unverändert und starten mit leichten Aufschlägen in den Donnerstag. Es lohnt sich weiterhin für Sie, Heizölpreise im Blick zu halten. Nutzen Sie dazu unseren Heizölpreisrechner.