Goldman Sachs prognostiziert Ölpreissteigerungen bei iranischen Ausfällen - Heizölpreise stark gestiegen
Notierungen
ICE Gasoil Futures |
708,25 Dollar |
Brent |
77,71 Dollar (- 0,34 zum Schluss Freitag) |
WTI |
76,06 Dollar |
Biden rät von Angriffen auf Irans Ölfelder ab
Israel hat bisher keinen Vergeltungsplan gegen den Iran ergriffen. Die israelische Armee hat ihre Angriffe im Libanon deutlich verstärkt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass US-Präsident Joe Biden letzte Woche selbst ins Spiel gebracht hatte, dass Irans Ölanlagen ins Visier kommen könnten. Er bemüht sich nun um eine Begrenzung der Schäden. Biden unterstrich vor Journalisten, wie stark er Benjamin Netanjahu davon abgehalten habe, Ölanlagen anzugreifen. Biden spürte am Tag zuvor, wie sensibel die Märkte mittlerweile auf die geringsten seismischen Veränderungen reagieren. Die Rohölpreise an ICE und NYMEX stiegen um 5 %, nachdem der scheidende US-Präsident am Donnerstag bestätigte, dass mit Israel über Angriffe von Ölanlagen „gesprochen“ wurde.
Goldman Sachs erhöht Preisprognosen bei iranischen Ausfällen
Goldman Sachs, eine amerikanische Investmentbank, hat ihre Preisprognosen angepasst, falls die iranische Ölförderung und -exporte tatsächlich erheblich sinken würden. Im Gegensatz zu den derzeitigen Vorhersagen, die davon ausgehen, dass die Brent-Preise im vierten Quartal 2024 bei 77 Dollar und im nächsten Jahr bei 76 Dollar steigen werden, könnten sie dann um 10 bis 20 Dollar steigen. Analysten rechnen mit zwei potenziellen Auswirkungen auf den Ölpreis (Brent), wenn die iranische Ölversorgung unterbrochen wird. Wenn die OPEC das Defizit schnell ausgleicht, könnte Brent im ersten Szenario von 2 Mio. Barrel pro Tag (B/T) auf 90 Dollar steigen, wenn er sechs Monate lang unterbrochen wird. Ohne eine rasche Antwort wäre der Preis im Jahr 2025 im Durchschnitt 95 Dollar. Im zweiten Szenario würde der Brent-Preis im mittleren 80-Dollar-Bereich liegen, falls die OPEC das Defizit nur langsam ausgleicht, wenn eine anhaltende Unterbrechung um 1 Mio. B/T aufgrund verschärfter Sanktionen auftritt.
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