Libysche Produktionsausfälle und globale Unsicherheiten belasten Preise - Heizölpreise sinken

Notierungen

ICE Gasoil Futures

695,25 Dollar

Brent

77,15 Dollar (- 0,37 zum Schluss Montag)

WTI

72,36 Dollar

 

Spannungsfeld zwischen Nachfragesorgen und lybischen Angebotsausfällen bleibt bestehen

Der grundlegende Hintergrund für die Ölfutures blieb zum Beginn der neuen Handelswoche leicht bullisch. Trotz der Aussage aus Libyen, dass der Förderbetrieb an drei Ölfeldern wieder aufgenommen werden soll, sollte dies nur zur Deckung der Bedürfnisse in Libyen selbst dienen. Außerdem zeigte der Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex (EMI) für August, der am frühen Montagmorgen veröffentlicht wurde, ein Wachstum der chinesischen Industrie, das stärker als erwartet war. Der Industrie-EMI der China Federation of Logistics & Purchasing (CFLP) hatte am Samstag jedoch eine deutliche Verringerung der Wachstumsmarke von 50 Punkten vorgenommen. Auch die bullishen Grundfaktoren wurden durch die jüngsten Bemerkungen von OPEC+-Kreisen zur Produktionspolitik der Allianz bekämpft. Am Montagmorgen rutschten die Ölfutures bereits unter die Tiefs von Freitag, was ebenfalls eher zu weiteren Abwärtstests führte. RSI und Stochastik lieferten dagegen keine Impulse. Die Nachricht von einem Angriff der jemenitischen Huthi-Rebellen auf Öltanker im Roten Meer brachte dann gegen Handelsschluss in Europa neue Dynamik in den Ölbörsen hervor. Am frühen Abend erreichten die Ölfutures noch neue Tageshochs, blieben aber letztlich unter GD7 und GD21.

 

Libyen: NOC ruft Force Majeure für El-Feel-Öl aus

Gestern wurde berichtet, dass das libysche Ölunternehmen AGOCO an drei Ölfeldern die Wiederaufnahme der Produktion angeordnet habe. Doch heute zeigt sich, dass der Streit zwischen der international anerkannten Regierung in Tripolis und der Schattenregierung in Bengasi über die Besetzung des Notenbankpräsidentenpostens die Ölindustrie weiterhin lähmt. Die staatliche Ölgesellschaft NOC berief sich daher für das Ölfeld El-Feel auf "Force Majeure", was sie von Lieferverpflichtungen entbindet. Am Ölfeld wurden zuvor etwa 70.000 B/T gefördert. Nachdem die Wiederaufnahme der Förderung an drei anderen Ölfeldern die libysche Produktion um 230.000 B/T gesteigert hatte, dürfte die Gesamtproduktion nun wieder sinken. In der vergangenen Woche war die Produktion von 1,15 Mio. B/T auf etwa 450.000 B/T gefallen. Auch die Rohölexporte von mehreren Häfen kamen zum Erliegen. Eine Wiederaufnahme der Exporte hängt davon ab, wann sich die rivalisierenden Parteien auf einen neuen Notenbankchef einigen.

 

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