Saudi-Arabien setzt Produktionskürzung im August fort – Heizölpreise bleiben weiterhin stabil

Notierungen

ICE Gasoil Futures

700,00 Dollar

Brent

75,04 Dollar (+0,39 zum Schluss Montag)

WTI

70,35 Dollar

 

OPEC+ Kürzungen verfehlen Ihre Wirkung

Saudi-Arabien wird die Produktionskürzung von 1 Mio. B/T, die im Juli durchgeführt wurde, auch im August fortsetzen. Eine weitere Verlängerung der Maßnahme hielt man sich explizit offen. Die Maßnahme wird durch zusätzliche Begrenzungen der russischen Ölexporte begleitet, die im August um 0,5 Mio. B/T sinken soll. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Stabilität und das Gleichgewicht des Marktes zu fördern. Der Subtext ist jedoch ein ganz anderer - zumindest für Händler an den Ölbörsen. Die erneuten Kürzungen werden als erforderlich angesehen, was darauf hindeutet, dass die optimistische Einschätzung der OPEC+ zum Nachfragewachstum wackelt. Es scheint, dass das Hauptziel der saudischen Produktionspolitik darin besteht, den Ölpreis bei 80 Dollar zu stabilisieren. Der Internationale Währungsfonds hat diesen Preis kürzlich als Break-Even-Preis berechnet, wenn Saudi-Arabien in diesem Jahr einen ausgeglichenen Staatshaushalt erreicht.

 

Chinas Rohölimporte gestiegen

Gemäß den aktuellen Daten soll China, der größte Rohölimporteur der Welt, im Juni etwa 12,5 Mio. B/T importiert haben. Dies würde das dritthöchste Niveau aller Zeiten sein. Im Zeitraum von Januar bis Mai wurden im Durchschnitt 11,13 Mio. B/T importiert, was einem Anstieg von 6,2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Schätzungen zufolge haben die Rohölvorräte in diesem Zeitraum im Durchschnitt um 730.000 B/T zugenommen, wobei allein im Mai 1,77 Mio. B/T in die Reserven flossen. In dieser Zeit hat China die vergleichsweise günstigen Weltmarktpreise genutzt, um Vorräte aufzustocken. Peking ist dafür bekannt, seine Einkaufspolitik an den Weltmarktpreisen auszurichten und in günstigen Phasen verstärkt die Ölreserven aufzufüllen. China hat durch diese Politik die Möglichkeit, die Nachfrage zu steuern. China könnte seine Nachfrage bei steigenden Weltmarktpreisen drosseln und auf seine günstigeren Reserven zurückgreifen, falls Saudi-Arabien und Russland mit ihren jüngsten Angebotskürzungen erfolgreich sind. Daher sollte China sein zyklisches Verhalten beibehalten und die Nachfrage anpassen, da Produktionskürzungen die Nachfrageentwicklung negativ beeinflussen könnten.

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