Skepsis gegenüber OPEC+ Kürzungen wächst - Heizölpreise sinken weiter

Notierungen

ICE Gasoil Futures	786,00 Dollar
Brent	77,21 Dollar (+ 0,01 zum Schluss Dienstag)
WTI	72,37 Dollar

 

Bearishe API Daten melden Aufbauten in allen Kategorien

Der größte Interessenverband der amerikanischen Öl- und Gasindustrie, das American Petroleum Institute, hat in seinem wöchentlichen Bestandsbericht gestern Abend zahlreiche Aufbauten berichtet. Die Rohölbestände haben sich nicht wie erwartet um -1,0 Mio. Barrel verringert, sondern laut API um +0,6 Mio. Barrel erhöht. Die Bestände im US-Zentrallager in Cushing sollen um 4,3 Millionen Barrel zugenommen haben, was besonders deutlich ist. Das API bezieht sich auch auf Bestandszunahmen bei den Produkten, wobei die Destillate mit +0,9 Mio. Barrel im Bereich der Analystenerwartungen von +1,0 Mio. Barrel liegen. Der von API angegebene Zuwachs bei Benzin beträgt +2,8 Millionen Barrel, was deutlich höher ist als die erwarteten +0,7 Millionen Barrel. Obwohl die Zunahme des Benzinbestands während der Saison nicht ungewöhnlich ist, lässt der Anstieg der beiden Produktkategorien dennoch Zweifel an der Entwicklung der Nachfrage in den USA aufkommen. In der vergangenen Woche war die Gesamtnachfrage auf den niedrigsten Stand seit Juli gesunken.

 

Nowak: OPEC+ kann Maßnahmen jederzeit ausweiten

Die OPEC und ihre Partner versuchen immer noch, den Schaden zu reduzieren. Der russische Vizepräsident Alexander Nowak versicherte nun, dass die Kürzungen jederzeit verlängert oder vertieft werden könnten, nachdem ihr Beschluss einer freiwilligen Kürzung um 2,2 Mio. B/T im ersten Quartal 2024 nicht den gewünschten Preisanstieg zufolge hatte. Nowak erklärt, dass die aktuelle Vereinbarung es dem Markt ermöglichen soll, sicher durch die saisonal niedrigere Nachfrageperiode zu kommen, die normalerweise im ersten Quartal zu beobachten ist. Bereits am Montag hatte der saudische Energieminister Prinz Abdulaziz betont, dass es absolut denkbar sei, die Maßnahme über März hinaus zu verlängern. Außerdem hatte er garantiert, dass die bestehende Kürzungsvereinbarung unbedingt befolgt wird. Jedoch bleiben die Marktbeobachter skeptisch und die Ölbörsen verzeichnen seit Donnerstag täglich Verluste.

 

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