Weitere Kürzungen der Saudis? – Heizölpreise steigen weiterhin

Notierungen

ICE Gasoil Futures

838,25 Dollar

Brent

83,72 Dollar (+ 0,80 zum Schluss Mittwoch)

WTI

79,53 Dollar

 

Saudische Produktionskürzung wirkt

Saudi-Arabiens Entscheidung, die Förderung freiwillig um 1 Mio. B/T zu reduzieren, hat bereits Auswirkungen gezeigt. Während der ersten Bekanntgabe der Maßnahme für Juli Anfang Juni lag der Preis für Brent-Rohöl noch weit unter 80 Dollar. Die Maßnahme wurde vom Markt gelassen aufgenommen. Bis zum Ende des Monats Juni fiel der Preis für Rohöl sogar um etwa 2 Dollar. Die Kürzungen wurden Anfang Juli umgesetzt und gleichzeitig wurde die Verlängerung der Maßnahme bis August angekündigt. Zu diesem Zeitpunkt beteiligte sich auch Moskau an den Kürzungen seines Exports. Obwohl es an diesem Tag keinen sofortigen Anstieg der Preise gab, führte dies dazu, dass der bisherige stabile Seitwärtstrend nach oben verlassen wurde und sich der aktuelle Aufwärtstrend etabliert hat. Es ist möglich, dass die Saudis mit dem Anstieg noch nicht vollständig zufrieden sind, da das Land ein Preisniveau von etwa 100 Dollar benötigen wird, um einen ausgeglichenen Staatshaushalt zu führen. Riad muss die positive Entwicklung der Ölpreise unterstützen und den Aufwärtstrend nicht untergraben. Daher könnte es sinnvoll sein, die Kürzungen langsam auszuschleichen und einen Teil der Maßnahme bis September zu verlängern.

 

Fed hebt Zinsen an

Gestern Abend hat die US-Notenbank unerwartet den Leitzins erneut um 0,25% auf nun 5,25-5,50% erhöht. Das US-Zinsniveau ist damit auf den höchsten Punkt seit 22 Jahren gestiegen. Die Aussagen von Federal Reserve-Chef Powell waren jedoch viel bedeutender für den Markt als die Zinsentscheidung selbst. Bei der nachfolgenden Pressekonferenz war er in der Lage, alle Möglichkeiten zu nutzen. Eine weitere Zinsanhebung ebenso wie eine Zinspause seien für September möglich, wenn die Fed ihre nächste Zinsentscheidung trifft. Jederzeit ist jedoch eine Erhöhung der Zinsen erforderlich, da die Kerninflation weiterhin auf einem hohen Niveau liegt. Die Notenbank hängt von den verfügbaren Daten bis zum nächsten Treffen ab. Bis dahin würden abnehmende Inflationsdaten für eine Zinspause sprechen, während höhere als erwartete Inflationsdaten eine weitere Zinsanhebung begründen würden.

 

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